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Wie man Bäume richtig entastet

  • paul43660
  • 5. Jan.
  • 2 Min. Lesezeit

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1. Erster Schnitt

Setze den ersten Schnitt etwa 30 bis 60 Zentimeter vom Stamm entfernt an der Unterseite des Astes an. Schneide nur ungefähr ein Drittel des Astes durch. Dieser Schritt ist extrem wichtig, denn wenn der Ast beim späteren Schnitt abbricht, verhindert der Unterschnitt, dass die Rinde weiter nach unten reißt und den Stamm verletzt.

2. Zweiter Schnitt

Setze den zweiten Schnitt ein Stück weiter außen (nochmals rund 30 bis 60 Zentimeter) an. Schneide diesmal den Ast ganz durch. In diesem Moment bricht er meist schon ab – doch dank des ersten Unterschnitts reißt keine Rinde von unten mit. Ohne diesen Trick würdest du unter Umständen eine große Wunde am Stamm hinterlassen, die Schädlingen und Krankheiten den Weg öffnet.

3. Dritter Schnitt (direkt am Astring)

Jetzt geht’s ans „Feintuning“: Schneide den verbleibenden Aststummel direkt am Astring (dem leicht verdickten Astansatz am Stamm) ab. Achte darauf, die natürliche Wölbung zu erhalten. So kann sich der Baum optimal selbst heilen. Du erkennst den gesunden Heilungsprozess daran, dass sich an der Schnittstelle mit der Zeit eine „Donut“-förmige Rindenwulst bildet.

Wann man Baumäste am besten schneidet

Die ideale Zeit für den Baumschnitt liegt zwischen Spätherbst und Spätwinter. In dieser Phase sind Krankheitserreger weitgehend inaktiv, sodass das Infektionsrisiko deutlich geringer ist. Ein frisch geschnittener Ast in den warmen Monaten dagegen kann schneller von Schädlingen und Pilzen befallen werden.

Beachte außerdem, dass einige Baumarten wie Buche, Birke, Ulme, Ahorn und Gelbholz („bluten“) viel Saft absondern können. Das sieht zwar unschön aus, ist aber in der Regel harmlos für den Baum.

Was ist mit Wundverschluss oder Baumsiegel?

Viele Hobbygärtner greifen bei frischen Baumschnitten zu sogenannten Wundverschlüssen oder Baumversiegelungen. Doch meistens ist das gar nicht nötig. Der Baum ist ein wahres Anpassungsgenie und heilt frische Schnittstellen in der Regel selbst am besten – ganz ohne chemische Zusätze. Denn diese können den natürlichen Heilungsprozess oft sogar verlangsamen.

Fazit: Guter Schnitt, gesunde Bäume

Richtig ausgeführte Baumschnitte verschönern nicht nur das Erscheinungsbild deines Gartens, sondern helfen den Bäumen, stark und vital zu bleiben. Wenn du dagegen falsch oder zur falschen Zeit schneidest, riskierst du Krankheiten, Schädlingsbefall und Wundstellen, die nur schwer verheilen.

PZ Gartenbau steht dir gerne mit Rat und Tat zur Seite, falls du Unterstützung beim Baumschnitt oder bei anderen Gartenarbeiten benötigst. Gemeinsam sorgen wir dafür, dass dein Garten immer in Bestform bleibt.

Viel Erfolg beim Baumschnitt, Paul!Dein Team von PZ Gartenbau

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